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23/01: Egomanen und Bewunderer

Die Welt unterteilt sich nicht, wie manche Politiker, Zeitungen und Fernsehsender glauben, in Arm und Reich. Vielmehr unterteilt es sich in Stars und Fans, Bestimmer und Untergebene, Führer und Geführte, Anführer und Kämpfer, Schweine und Hof.

Bei Egomanen, wie Musiker, Künstler, Chefs, ist das Ego mit dem Erfolg gewachsen, eine natürliche Art der Berühmtwerdung. Doch geht dies nicht ohne die Entdeckung durch Bewunderer, die eben diese Begabung hochleben lassen. Doch es braucht nicht unbedingt eines Talentes, um Bewunderung zu ernten. Manchmal wird man (wie in Indische Kasten) in ein egomanisches Leben hineingeboren. Opfer dieser Inkarnation sind die Brüder William und Harry Windsor (Enkel der Königin von England), Paris Hilton (Hotelkettenerbin) und die Deutschen Adelskinder (kein Plan wie die heißen, aber Exclusiv kennt die alle.) Ist das die nicht eine schöne neue Welt?

Aber nicht nur solche Fälle gibt es, manche Menschen sind auch Hybriden. In einer gewissen Umgebung sind es Egomanen, andere äußere Einflüsse machen sie zu untergebenen. Manche buckeln den ganzen Tag, jawohl Chef, mach ich Schatz, Darf's auch etwas mehr sein? Und wenn Sie dann in der Kneipe sind, machen sie vor den anderen den Großen, schaukeln sich selbstgefällig die Eier, und freuen sich über die Bewunderer. (Sadistische Tendenzen wie bei den einschlägigen Doku-Serien im TV lass ich mal aus dem Blog, danke für das Verständnis.)

Mancher freut sich aber auch nur darüber, seinen Kindern die Welt zu erklären (in kleinen Dosen, versteht sich.) Andere lesen eine Abhandlung über technische Details an der Universität, und zeigen Experimente oder Filme. Die Bewunderer allerdings konsumieren diese Dinge, und fühlen sich nicht in der Lage, selbständig solche Dinge zu schaffen, oder sich selbst darzustellen.

Nicht das Sie jetzt Ihre Kinder umerziehen wollen, wenn die Tokio Hotel umschwärmen, sowas hat jeder getan. Damals fand ich auch Michael Jackson gut (bis nach Dangerous, vor der Enttarnung der Neverland Ranch) und es hat mir kaum geschadet. Manch einer geht auch an seinem Ego zugrunde, auch wenn ich mir mit den Beispielen vielleicht Unmut ziehe. Deshalb werde ich nicht Elvis auflisten, und R. Williams, und erst recht nicht K. Cobain. Nee, die erwähn ich gar nicht. Andere arme Kraturen dieser Menschheit versuchen ihr Leben lang krampfhaft, anerkannt zu werden, aber Karl Ranseier hat das nie geschafft.

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